Lauterbourg August 1996

Vorgeschichte:

Eigentlich wollten wir 1995 schon eine Tour machen, bei der auch meine Tochter Laura mitfahren wollte.Leider sind dann beide Kinder krank geworden, so dass die Tour ins Wasser fiel. Die ganze Sache ruhte also bis 1996. In diesem Sommer wollten wir gleich 2 Touren machen: Eine leichte Tour mit Sohn und Tochter nach Lauterbourg im Elsaß, wo es einen schönen Campingplatz an einem Baggersee gab, die zweite Tour wollten mein Sohn und ich nach Rust zum Europapark machen.

Ein größeres Zelt hatten wir uns schon besorgt, meine Tochter bekam noch eine neue Isomatte. Zum Frühstück wollten wir uns auch zumindest Kaffee kochen und auch eine Mahlzeit selbst zubereiten. Zu diesem Zweck packten wir unseren alten Gaskocher, das Super-Kochgeschirr, welches ich vor vielen Jahren gekauft hatte, Salz und Pfeffer, eine Spaghetti-Soße, Kaffee und Kaffeesahne und natürlich das Besteck ein. Mit der Fahrt nach Lauterbourg wollten wir zunächst Erfahrung sammeln, um dann bei der Fahrt nach Rust diese Erfahrung zu nutzen.

Los gehts

Wir starteten also die Tour nach Lauterbourg sobald das Wetter es einigermaßen zuließ. Wir wollten nicht unbedingt im Regen fahren.

Da meine Tochter noch mit ihrem kleinen 20-Zoll-Fahrrad fahren musste, wir für dieses Fahrrad keine Satteltaschen hatten, ihr Gepäck also hätte verteilt werden müssen, vereinbarten wir, daß meine Frau das Gepäck mit dem Auto brachte. Nur das Zelt und einige notwendige Kleinigkeiten (Sweat-Shirts usw.) transportierten wir mit den Fahrrädern.

Eigentlich wollten wir die Tour an einem Wochenende machen, wir wollten eine kleine Fahrradfähre in Neuburgweier benutzen, da man dadurch etwa 15 km abkürzen konnte, aber wegen des Wetters mussten wir mittwochs hinfahren, das bedeutete, daß wir über die Rheinbrücke in Knielingen fahren mussten, konnten dann aber freitags mit der Fähre zurück.

Unsere erste Etappe ging zum Bahnhof Mühlburg, dort war ein McDonalds, wo wir zu Mittag aßen.

Danach ging es über die Rheinbrücke nach Wörth und dann immer rheinaufwärts bis nach Lauterbourg. Unterwegs mussten wir uns einmal kurz unterstellen, weil es ein wenig regnete.

Von Neuburg (dort wo die Fahrradfähre anlegt) bis nach Iffezheim gab es einen Europa-Radweg, der auf der französischen Seite sehr gut ausgebaut war. Diesen Weg benutzen wir bis Lauterbourg. Wir bauten das Zelt auf und warteten auf meine Frau mit dem restlichen Gepäck. Abends gingen wir noch Einkaufen, da am nächsten Tag der 15. August war, ein Feiertag in Frankreich.

In einem Restaurant ließen wir den Tag ausklingen.

Auf dem Campingplatz war eine Gruppe Jugendlicher, die bis spät in der Nacht Krach machten. Die erste Nacht war nicht sehr erholsam (eigentlich wie immer), zumal es abends ein arges Gewitter gab. Unsere Kleidung im Zelt blieb glücklicherweise trocken.

Den Vormittag und einen Teil des Nachmittags verbrachten wir am Baggersee, der sehr kalt war. Das Wetter hatte sich gebessert, die Sonne schien. Am Baggersee gab es eine kleine Kletterwand und mein Sohn Michael übte Klettern. Abends kochten wir dann unsere Nudeln mit der Fertigsoße. Das ging erstaunlich gut, das Essen schmeckte ausgezeichnet.

Um 22 Uhr krochen alle müde in den Schlafsack.

Am nächsten Morgen gab es frische Croissants, wir Frühstückten und bauten unser Zelt ab. Mittags holte unsere Mutter das Gepäck ab, wir radelten ohne Gepäck über Neuburgweier zurück.

Entfernung: hin 37 km, zurück 25 km.

Wir bezahlten in Lauterbourg für 2 Nächte mit 1 Erwachsenen und 2 Kindern 115 Franc, das sind etwa 40 DM. So billig war es sonst nirgendwo.