Europapark August 1996

Da es so aussah, als würde sich das Wetter stabilisieren, brachen wir sonntags zu unserer Tour nach Rust auf.

1. Etappe:Von Ettlingen über Durmersheim, Elchesheim nach Plittersdorf und auf der deutschen Seite des Europa-Radwegs weiter nach Iffezheim. Von dort waren es nur noch wenige Kilometer bis nach Söllingen-Stollhofen, wo ein schöner Campingplatz war. Wir fuhren insgesamt 52 km. Die meiste Zeit benutzten wir einen Radweg, der über die Deichkrone führte, so dass man immer eine Blick auf den Rhein werfen konnte, der natürlich sonntags von vielen Ausflüglern aufgesucht wurde. Entsprechend voll waren die Radwege.

Der Campingplatz war gewaltig: Dauercamper mit Wohnwagen, kleine Bungalows, große Bungalows, Feriencamper, 2 Restaurants, Kegelbahn, Spielhölle, Minigolf, Surfschule, Supermarkt, alles, was das Herz begehrt. Die sanitären Anlagen waren vorbildlich, alles war immer tiptop sauber. Natürlich war der Campingplatz nicht billig: wir zahlten für eine Nacht 34 DM (1 Erwachsener, 1 Kind)

Am nächsten Tag hatten wir nur eine kurze Etappe vor uns: Von Stollhofen über Lichtenau nach Kehl. Der Weg führte wieder zum größten Teil über den Deich. Der Weg auf dem Deich ist natürlich, d.h., nicht geteert, so daß man dort nicht immer besonders schnell voran kommt. Aber es gibt auch viel zu sehen. Der Tag war sehr heiß, etwa um 14 Uhr waren wir in Kehl. Wir aßen zu Mittag in einem griechischen Restaurant und fuhren dann zum Campingplatz direkt am Rhein, neben dem Freibad. Insgesamt fuhren wir 37 km. Bei dem Wetter lockt natürlich das Freibad, so dass wir, nachdem wir das Zelt aufgebaut hatten, ins Schwimmbad gingen. Es war sehr voll, fast nur Franzosen und das Wasser war meiner Meinung nach kälter als in Ettlingen, dafür aber sehr erfrischend. Abends fuhren wir noch in die Stadt und kauften uns Apfelsaft und Mineralwasser für unsere Schorle und aßen ein Kebab. Anschließend verbrachten wir noch einige Zeit im Campingplatz-Restaurant, wo auch viele Einheimische zum Essen waren. Die Schnaken plagten hauptsächlich mich etwas, so daß wir uns gegen 22 Uhr in unser schnakensicheres Zelt zurückzogen. Wir zahlten für den Campingplatz 24 DM.

Am 3. Tag sollten wir unsere längste und anstrengendste Etappe radeln: Von Kehl über Schwanau, Kappel nach Herboltzheim. Der Tag war sehr heiß, mittags wollten wir eine längere Rast an einem Restaurant am Rhein machen, aber leider hatte es zu. So rasteten wir dann nur kurz in einem Gasthof, wo man nicht draußen sitzen konnte und fuhren mehr oder weniger komplett durch nach Herboltzheim, wo wir 2 Nächte auf dem Campingplatz verbingen wollten. Der Platz lag etwas am Hang, wieder direkt neben dem Freibad.

Insgesamt fuhren wir an diesem Tag 55 km. Wir stellten nur unser Zelt auf und gingen sofort ins Freibad. Das Wetter verschlechterte sich, wir kochten uns abends unser Nudelgericht und verbrachten eine gemütliche Stunde vor dem Zelt, bis der Regen kam. Endlich konnten wir auch eine weitere Erfindung ausprobieren: Ich hatte mir ein kleines Brett gekauft, das ich mit vier Häringen in waagerechte Position brachte, damit man darauf einigermaßen sicher kochen konnte. Auch die Kerzenlaterne stand sicher auf diesem kleinen Tischchen.

Nachts regnete es mehrfach, aber am nächsten Morgen sah das Wetter vielversprechend aus. Heute hätte ich einen kleinen Tagesrucksack gebrauchen können, denn wir wollten zum Europa-Park. Nach dem Frühstück fuhren wir mit dem Fahrrad zur Bushaltestelle. Im Bus konnte man ein Kombiticket kaufen, Fahrt und Eintritt für den Europapark für 37 DM (Erwachsene, 35 DM Kinder). Wir hatten noch Brötchen dabei, ein Liter Instant-Eistee, einen Becher und 2 Sweatshirts, die Gegenstände hatten wir in das Oberteil einer Fahrradtasche, das man abmachen konnte, gepackt. Leider war diese Tasche nicht mit Tragegurten ausgestattet. Im Europapark war es sehr voll, wir mussten an einigen Attraktionen sehr lange warten. Trotzdem war das Wetter schön, wir erlebten viel, wenngleich wir die Hauptattraktion (Euro-sat) wegen zu großem Andrang nicht machten.

Abends fuhren wir mit dem Bus wieder zurück, Meine Frau und meine Tochter erwarteten uns schon an der Stelle an der wir unsere Fahrräder geparkt hatten. Dort gab es ein Restaurant. Sie hatten schon alles abgebaut und im Auto verstaut. Wir gingen zum Campingplatz und bezahlten, wobei wir für den 2. Tag nur die Hälfte bezahlen mussten. Es kostete insgesamt 33 DM. Meine Frau Rita sagte, daß sie im Sommerschlußverkauf noch einen faltbaren Tagesrucksack gekauft hatte, nun besaßen wir endlich ein solches Teil, was uns soviel Kopfzerbrechen bereitet hatte.